Termine

29.9.-3.10.2023
Berlin-Mitte
Herzliche Einladung zum 25-jährigen Jubiläum der Bambusflötengilde in Deutschland e. V.

 

Kurzsendung über Bambusflöten auf RBB und Info-Radio

 

Mögen Glück und Freundschaft euch durch 2023 geleiten!

Der Glücksvogel

 

 


Herzliche Einladung zum Jubiläum: 25 Jahre Bambusflötengilde in Deutschland e.V.

Nachdem wir 2022 in kleineren Ensemblebesetzungen bei diversen Anlässen musiziert haben zum Sommerfest im Hof, zum 'Stolperweg' am 9. November, zur Eröffnung des Eine-Welt- Ladens Mitte, bei der Kapelle der Versöhnung auf dem Maurerstreifen und zur Sylvesterandacht in der Zionskirche, freuen wir uns auf ein großes Orchester mit Bambusflötenspieler*innen aus ganz Deutschland und ausländischen Gästen.
Wir planen ein großes Treffen in Berlin-Mitte vom Freitag, 29.9. bis Dienstag, 3.10.2023.

Viele Jahre Bambusflöten in Deutschland, da gibt es sicher viel Neues an Musik, Erfahrungen und Erlebnissen auszutauschen. Wie schon zum 10 jährigen Jubiläum können wir Privatunterkünfte organisieren. Dafür benötigen wir Anmeldungen bis zum 31. Mai 2023 >> Formular.

Geplant sind je ein Auftritt am 1.10. in einer der Klangräume der Kirchgemeinde am Weinberg und am 2.10. nachmittags Open-Air im Gemeinschaftsgarten 'Niemandsland' bei der Gedenkstätte Berliner Mauer. Das musikalische Jubiläumsprogramm wird mit dem nächsten Gildenbrief verschickt, so dass die Stimmen eingeübt werden können.
Neben unserer Mitgliederversammlung wird das gesellige Zusammensein bei Speis und Trank nicht zu kurz kommen! Außerdem können wir unter anderem vom Zionskirchturm aus den großartigen Weitblick über die Dächer Berlins genießen.

Ursula Rothen & Christian Kern

 

 

Lange ist's her... Berliner Märchentage

Die Berliner Märchentage sollten 2021 wieder stattfinden, unter dem Motto- Die purpurrote Blume, Märchen von Liebe, Lust und Leid -, nachdem sie im vergangenen Jahr coronabedingt ausgefallen waren. Traditionell wirkte das Berliner Bambusflötenensemble unter der Leitung von Ursula Rothen Kern mit. Die Vorbereitungen waren diesmal aufwendig: Voranmeldung, Registrierung, Impfkontrolle, coronakonforme Sitzplatzanordnung und dann noch kurzfristig die Absage der Märchenerzählerin und Ausfälle in unserer kleinen Flötengruppe - aber es reichte gerade für ein Quartett einschließlich Märchenvortrag. Wir wollten doch nach den zahlreichen Anmeldungen die Veranstaltung nicht ausfallen lassen! Und so gelang uns trotz aller Widrigkeiten eine gelungene Vorstellung. Märchenerzählen mit Bambusflötenbegleitung passt hervorragend in den Puttensaal der Bibliothek am Luisenbad, und die Resonanz bei den kleinen und großen Zuschauern gab uns die Bestätigung, dass wir trotz aller Schwierigkeiten eine vorweihnächtliche Märchenstimmung vermitteln konnten. Zum Abschluss gab es für alle entsprechend dem Motto der Veranstaltung noch eine kleine Rose aus Papier mit auf den Nachhauseweg.

Beitrag meines Sohnes, der, wie schon in den vergangenen Jahren den Auftritt seines Vaters bei den Märchentagen besuchte und mich jetzt beim Verfassen des Berichtes begleitet: "In den kulturell etwas ausgedörrten Novembertagen erschien es schon fast wie ein Märchen, wie aus dem vierstimmigen Flötenensemble eine Geschichte erwuchs, die in ihrer Eindringlichkeit die kleinen und großen Zuhörer vereinnahmte und wohl auch mit etwas Hoffnung auf befreiende Nachcoronatage erfüllte."

Gerhard Kiesler

 

 

Internationales

Ein Bericht über die Internationale Sommerwoche in Biezenmortel in den Niederlanden vom 22.-30.07.2022



Nach langer Coronapause endlich 7 Tage Normalität, keine Maskenpflicht, keine allgemeinen Tests, kein Pflichtabstand – nur 190 vergnügte Leute jeden Alters aus Belgien (3), Dänemark (3), Frankreich (11), Deutschland (3), Griechenland (29), Italien (7), Polen (2), Schweiz (21), Niederlande (110), United Kingdom (4), USA (2).
Ein sehr breites Kursangebot hat das Haus und die zahlreichen Terrassen bei sommerlich warmem Wetter gefüllt. Nur am Dienstag, der als
Ausflugstag geplant war, gab es etwas Regen – kein Problem für die Wanderer, Radler, Bootsfahrer, Museumsbesucher -alle sind abends zufrieden und trocken wieder eingetrudelt.
Für die täglichen gemeinsamen Orchesterproben hatte Renilde Duif Musik in verschiedenen Schwierigkeitsgraden komponiert. Die gemeinsame Aufführung am Nachmittag vor der Abreise hat dann auch wunderbar geklappt.
Die abendlichen Gesangsstunden im Chor mit Mathijs Overmars waren ein helles Vergnügen, was in den 7 Tagen in den unterschiedlichsten Gruppen erreicht worden ist, war beeindruckend.
Schön war’s und wunderbar geplant und vorbereitet von der Niederländischen Gilde – herzlichen Dank dafür – und bei nächster Gelegenheit gibt es vielleicht doch mehr als drei deutsche Teilnehmer*innen?
Die große Frage, welches Land die Präsidentschaft für die nächsten fünf Jahre und damit die Planung für den nächsten Internationalen Sommerkurs übernehmen kann, ist noch nicht gelöst. Das Margret James Metronom ist vorläufig in seine ursprüngliche Heimat UK übergeben worden.
Vielleicht dürfen wir nicht mehr in so weite Ferne planen.

Ilse Benning

 

 

Bambusflöten-Baukurs in Düsseldorf

 

 


Meine erste Bambusflöte

Nun fühle ich mich auch als vollwertiges Gildenmitglied! Denn ich habe im Mai unter der kundigen, liebevollen und geduldigen Anleitung von Ilse Benning in Augsburg meine erste Altflöte gebaut. Welch ein Luxus – ein ganzer Tag mit Vollverpflegung auf der wunderschönen Dachterrasse im Herzen von Augsburg, als einziger Lehrling. Fast schien es, als habe sich eigens für diese Aktion der Wettergott eines Besseren besonnen und nach kühlen, nassen Tagen freundliche Sonnenstrahlen auf die Bambusrohre, die verblüffend einfachen Werkzeuge, die erfahrene Flötenbauerin und deren Elevin heruntergeschickt. Als Blockflötistin im Hauptberuf waren mir immerhin erste Arbeitsschritte wie das Entgraten des Rohrinneren von Blockflötenbau-Anfängerseminaren in der Instrumentenfabrik vertraut. Große Ehrfurcht hatte ich jedoch vor dem Zuschnitt des Labiums und dem Einsetzen des Blocks. Würde nach dem Feilen der Labiumkante auf der Flöte wohl ein wohlklingender Ton zu erzeugen sein?
Eigentlich hätte ich mir überhaupt keine Sorgen zu machen brauchen, denn Ilse Benning hatte viel Erfahrung und für alles genaue Berechnungen. Also ganz anders als meine eigenen ersten Bauversuche von Okarinas „nach Gefühl“, denen bestenfalls windige Töne höchst zweifelhafter Qualität zu entlocken waren. Später war es eine riesige Freude, als tatsächlich auf der Bambusflöte der erste schöne Ton erklang. Ilse Benning wusste natürlich, dass dies nur der Auftakt zu einer diffizilen Anfertigung der Tonlöcher sein würde. Ich hingegen hatte den Zeit- und Arbeitsaufwand für das Bohren und Feilen zur genauen Intonation gewaltig unterschätzt. Beim Fabrik-Seminar war das dank der maßgeschneiderten Bohrer für wenige fertigzustellende Löcher an vorbereiteten Stellen eine Sache von wenigen Minuten gewesen.
So aber war es eine körperlich und mental ganz schön anspruchsvolle Aufgabe, nicht nur die Löcher zu bohren. Eine echte Herausforderung für Konzentration und Feinmotorik war die Feinarbeit mit der Feile, um die Intonation der einzelnen Tonlöcher genau hinzubekommen. Doch dank des unermüdlichen Einsatzes von Ilse Benning konnte der avisierte Zeitplan eingehalten werden. Vor der Abfahrt des ICE zurück nach Stuttgart reichte die Zeit sogar noch für ein Erinnerungsfoto mit Flöte.
Die Heimfahrt habe ich reich an Erfahrungen und Erinnerungen, besonders aber mit meiner ersten selbst gebauten Flöte wie im Flug hinter mich gebracht.

Sabine Baumert


Bericht aus Berlin

Ziemlich genau ein Jahr nach dem 1. Lockdown blicke ich auf die vergangenen Monate zurück. Trotz vieler Verordnungen konnten wir einige Aktivitäten rund um die Bambusflöten durchführen. Der Musikunterricht war über viele Wochen erlaubt, und als die Schulen Mitte Dezember schließen mussten, kamen die Kinder aus einem Haushalt, zu zweit und viele einzeln in die Flötenstunde. Die Familien waren sehr dankbar darüber, dass es neben den digitalen Angeboten eine regelmäßige und reale Begegnung mit einer erwachsenen Person außer Haus gab. Natürlich unter Einhaltung der AHAL – Regeln, die in den Souterrainräumen an der Brunnenstraße gut umsetzbar sind. Nachdem im Sommer die Flöten an einer Vernissage im Freien mit Musik aus Mittelamerika, später auch in Gottesdiensten (live oder auf you tube) erklangen, war es mir eine besondere Freude zwei

Workshops am Seminar für Waldorfpädagogik durchführen zu können. An einem Weiterbildungskurs bauten neun LehrerInnen, und am Anfang des neuen Lehrganges 34 StudentInnen und ein Dozent ihre erste pentatonische Sopranflöte, die im Musikunterricht zum Einsatz kommen. Obwohl wir unseren Auftritt im Puttensaal auf unbestimmte Zeit verschieben mussten, das Betreuen des Babypsalmsingens und die Begleitung der Gottesdienste im Seniorenheim am Weinbergsweg wegfielen, erfreuen Bambusflötenklänge im Rahmen der Offenen Kirche die Besucher, zu Hause die Nachbarschaft oder im „Niemandsland“, dem Gemeinschaftsgarten auf dem Mauerstreifen die Spaziergänger. Nach seiner bestandenen Erzieherprüfung setzt nun mein Student mit großem Engagement die Ausbildung zum Bambusflötenlehrer fort. Trotz anrollender dritter Pandemiewelle ist beim Erwachsenenensemble - um es mit den Worten der Sendung auf 3sat des Satirikers Sebastian Pufpaff zu sagen: „Noch nicht Schicht!“.

In der Adventszeit 2020 erhielt ich von Birgit Schaub aus Güstrow einen Brief, in dem sie die Situation der musikalischen Aktivitäten in ihrer Stadt beschreibt: „Auch mit der Musik in den Weihnachtsgottesdiensten sieht es ja eher traurig aus. Orgelspielen ist erlaubt und vielleicht ein solistisches Bläserquartett im Freien vor dem Dom. Vielleicht hat es aber auch etwas Gutes, `mal vom Gewohnten abzuweichen und zu schauen, welche neuen kreativen Ideen entstehen. Unser Bambusflötenchor konnte sich nun schon wieder lange nicht treffen, und auch das Treffen mit unseren Schweizer Freunden um Anna Idone musste leider ausfallen. Ich sorge mich ganz schön um die alten Leutchen und versuche Kontakt aus der Ferne zu halten. Einige sind sehr einsam.“

Ilse Benning aus Augsburg teilte mir telefonisch mit, dass nach einigen Spieltreffen zu dritt am Anfang der Pandemie nunmehr alle gemeinsamen Aktivitäten ruhen. Besonders schade ist auch der eingeschränkte Kontakt mit den Lehrkräften, die an der freien Dorfschule Unterlengenhardt das Bauen und Spielen von Bambusflöten eingeführt haben. Vom Internationalen Geschehen lässt sich folgendes mitteilen: Sowohl in Großbritannien am Samstag Vormittag als auch neu in den Niederlanden am Mittwoch Abend unter der Leitung von Corry de Klepper finden Zoom Meetings online statt, die für TeilnehmerInnen aus allen Ländern offen stehen. Optimistisch planen die NiederländerInnen zudem den Internationalen Kurs 2022.

Ursula Rothen

 

 

- DRINGEND - gesucht - DRINGEND - gesucht - DRINGEND - gesucht - DRINGEND -

Menschen mit musikalischer Vorbildung und Spaß am Unterrichten, mit Geduld und handwerklichem Geschick, die sich zum Lehrer/in für Bambusflötenbau- und spiel ausbilden lassen möchten, werden dringend gesucht. Diese ganzheitliche Form der Musikerziehung ist in Deutschland noch wenig verbreitet und bietet interessante Berufsperspektiven. (Nähere Informationen bei den Lehrkräften der Bambusflötengilde.)

Altersbedingt werde ich in absehbarer Zeit Ersatz brauchen. Ein Baukurs in Augsburg ist in Vorbereitung, bei Interesse bitte melden!

Ilse Benning, Augsburg